Lipödem ist eine chronische Erkrankung. Die unproportional auftretenden Fettansammlungen lagern an verschiedenen Körperstellen, sind schmerzhaft und belastend zugleich. Lipödem wird inoffiziell als „Volkskrankheit“ bezeichnet, da es relativ häufig vorkommt und vorwiegend Frauen betrifft.
Fachgesellschaften schätzen, dass etwa zehn bis 17 Prozent der weiblichen Weltbevölkerung von Lipödem betroffen sein könnte; die Dunkelziffer liegt vermutlich höher. Die Krankheit und vor allem ihre verschiedenen Stadien – Mediziner unterteilen hier in Stadium eins bis drei – sind schwierig zu diagnostizieren und erfordern jahrelange Erfahrung auf ärztlicher Seite. In dieser Artikel-Serie zum Thema Lipödem stellen wir die Krankheit und die dazugehörigen Behandlungsmethoden ausführlich vor. Heute, im ersten Teil, stehen die Symptome und das Leiden im Vordergrund unserer Berichterstattung.
Die Symptome des Lipödems
Wie also macht sich Lipödem bemerkbar? Im Verlauf der Krankheit kommt es zu einer unverhältnismäßigen Ansammlung von Fettgewebe an verschiedenen Körperstellen, bevorzugt in den unteren Extremitäten. Beine, Oberschenkel und Gesäß zählen dazu. Dabei kann sich das Fettgewebe weich oder gummiartig anfühlen und hat oft eine unebene, knötchenartige Oberfläche. Oft sind beide Seiten des Körpers symmetrisch betroffen, was bedeutet, dass sowohl die rechte als auch die linke Körperseite ähnliche Ausprägungen des Lipödems aufweisen. „Des Weiteren sind bei einigen Patientinnen die Arme betroffen“, sagt Dr. Denis Simunec. Der erfahrene Arzt und Chirurg für ästhetische Chirurgie hat sich im Rahmen der regenerativen Medizin unter anderem auf die schonende, schmerzarme und nachhaltige Lipödem-Behandlung spezialisiert. Seine Praxisklinik revitCells® in Soest gilt als eine der ersten Anlaufstellen für betroffene Frauen. Frauen, die sich dort und in anderen Einrichtungen behandeln lassen, haben oftmals einen langen Leidensweg hinter sich gebracht. Denn Leidtragende erfahren nicht selten körperliche Schmerzen oder gesteigerte Empfindlichkeit in den betroffenen Bereichen.
Starke Schmerzen und mögliche Hämatom-Bildung
Die Schmerzen können sich als drückendes, schweres oder brennendes Gefühl ausdrücken und sich bei Berührung oder Druck verstärken. Zudem können sich bei Stößen ungewöhnlich schnell schmerzhafte Hämatome bilden. Obendrein kommen auch weniger schlimm erscheinende Symptome vor: Bei einigen Betroffenen schwellen etwa die Beine und manchmal auch die Arme an, insbesondere am Ende des Tages oder nach langem Stehen oder Sitzen. Viele Menschen wissen aber nicht, dass dies bereits eine Stufe von Lipödem sein kann. Um Ihnen, lieber Leserinnen und Leser, hier etwas mehr Klarheit zu verschaffen, behandeln wir im kommenden Teil dieser Artikel-Serie zum Thema Lipödem die verschiedenen Stadien von Lipödem sowie deren Auswirkungen auf die Behandlungsmöglichkeiten und die mögliche Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Der zweite Teil wird in 14 Tagen erscheinen.