Soest – Regenerative und nachhaltig wirkende Medizin boomt. So werden etwa Milliarden Dollar, Euro und Yen in die Altersforschung investiert. Ziel der Wissenschaft: ein sehr hohes Menschenalter bei körperlicher und geistiger Fitness zu ermöglichen. Mediziner wie Dr. Denis Simunec aus Soest verfolgen solch hehre Ziele nicht direkt, regenerativ, schmerzarm und möglichst nachhaltig wollen aber auch sie arbeiten. Der 47 Jahre alte Mediziner bevorzugt etwa den ganzheitlichen Ansatz als nachhaltige Lösung bei Lipödem.
Damit steht der Arzt Pate für eine neue Generation von plastischen Chirurginnen und Chirurgen. Diese verschließt sich modernen Lösungen nicht, ihre Patientinnen und Patienten profitieren allerdings von langjähriger Erfahrung. Grund genug für uns, den Ansatz im Rahmen unserer Lipödem-Serie vorzustellen. Die revitCells®- Praxisklinik für Regenerative Medizin in Soest, deren Inhaber und Chefarzt Simunec ist, gilt als eine wichtige Anlaufstelle für Frauen mit Lipödem aus dem ganzen Bundesgebiet. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, in welchem Stadium der chronischen Fettverteilungsstörung die Patientin sich zum Zeitpunkt ihres Praxisbesuchs befindet (wir berichteten). Vielfach erfahren Betroffene sogar erst vor Ort in einer Praxis oder Klink, in welchem Stadium sie sich gerade befinden. Generell leiden die Patientinnen unter unproportionaler, oft von Schmerzen begleiteter Gewichtszunahme und auch die seelischen Aspekte der Krankheit dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Dazu zählen zum Beispiel mangelndes Selbstbewusstsein oder das Schamgefühl in der Öffentlichkeit.
Argon-Plasma-Verfahren für eine zusätzliche Straffung der Haut nach der OP
Frauen, die die Behandlung als Selbstzahler beispielsweise in Soest durchführen lassen, erwartet dort ein Therapiekonzept aus Elementen und operativen Techniken, die erforscht und teils durch Studien belegt sind. So wenden Denis Simunec und sein OP-Team bei Lipödem ausschließlich die schonende und schmerzarme Wasserstrahl-Liposuktion (WAL) inklusive der „no criss cross“-Technik an (wir berichteten). Letztere soll die Lymphbahnen maximal schonen. Direkt nachbehandelt wird auf Wunsch auch mit Argonplasma. Die Methode fördert laut Technologieanbieter zusätzlich die Glättung und Straffung der Haut nach der Operation und soll dadurch spätere Straffungsoperationen durch Wegschneiden von hängender Haut vermeiden. Das revitCells-Therapiekonzept beinhaltet zudem weitere Behandlungen, die in Deutschland noch wenig bekannt, aber zugelassen sind.
Dünndarm-Mikrobiota-Check als sinnvolle Folge-Maßnahme?
So untersuchen die Soester Ärzte im Anschluss an die eigentliche Lipödem-Behandlung unter anderem die Mikrobiota des Dünndarms sowie den Omega-Fettsäurehaushalt der Patientinnen. Dafür werden – ähnlich wie bei Blutzuckermessungen – nur zwei Tropfen Blut benötigt. Hier ließen sich laut den Medizinern wertvolle Informationen über mögliche Störungen des Stoffwechsels der jeweiligen Patientin sammeln. Simunec: „Man hat bereits festgestellt, dass bei einer Lipödem-Erkrankung grundlegende Regelkreise im Stoffwechsel gestört sind. Führe ich also lediglich eine Fettabsaugung durch, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Beschwerden der Patientin in absehbarer Zeit wieder auftreten. Denn nur das entzündliche Fettgewebe zu entfernen, adressiert meiner Meinung nach nicht die Ursache der Problematik.“ Die Wissenschaft verstehe zum aktuellen Zeitpunkt einfach noch nicht, warum es überhaupt zur chronischen Entzündung im Fettgewebe komme, erklärt der Mediziner. Eine Theorie setze auf Folgeerscheinungen des „leaky gut“-Phänomens. Was dahintersteckt und wie möglicherweise die Untersuchung des Dünndarms genauere Einblicke in die Körperchemie von Betroffenen erlaubt, erklären wir im kommenden Teil unserer Lipödem-Serie in der kommenden Woche. Bleiben Sie gerne dran. Hinweis: Weitere Informationen zur Lipödem-Behandlung finden Interessentinnen auf der Themenseite „Lipödem“ der revitCells® – Praxisklinik für Regenerative Medizin, klicke hier: